Stress ade: Mit Achtsamkeit zu einem gesünderen Leben

Der morgendliche Weg zur Arbeit im Stau, ein voller Terminkalender, hohe Erwartungen und ständige Erreichbarkeit – unser Alltag ist oft von Stress geprägt. Die Folgen spüren wir an unserem Körper und unserer Psyche. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie und Coach erlebe ich täglich, wie Achtsamkeit zum Schlüssel für mehr Wohlbefinden werden kann. Achtsamkeitstechniken helfen dir, den Teufelskreis aus Anspannung und negativen Gedanken zu durchbrechen und neue Wege der Stressbewältigung zu entdecken.



Das Wichtigste in Kürze

  • Achtsamkeit ist bewusstes Wahrnehmen des gegenwärtigen Moments ohne Bewertung.
  • Regelmäßige Achtsamkeitsübungen senken nachweislich den Stresslevel und verbessern die Gesundheit.
  • Bereits 5–10 Minuten tägliche Achtsamkeitspraxis können positive Effekte auf Körper und Geist haben.
  • MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) ist ein wissenschaftlich anerkanntes Programm zur Stressbewältigung durch Achtsamkeit.

Was bedeutet Achtsamkeit wirklich?

Achtsamkeit bedeutet, im gegenwärtigen Moment bewusst präsent zu sein und deine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu richten – ohne vorschnell zu urteilen. Es geht darum, deine Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen bewusst wahrzunehmen, sie zu beobachten und anzunehmen, ohne sie sofort zu bewerten oder zu verändern.

Diese ursprünglich aus der buddhistischen Tradition stammende Praxis hat durch den MBSR-Ansatz (Mindfulness-Based Stress Reduction) von Jon Kabat-Zinn Eingang in die westliche Medizin und Psychologie gefunden. Achtsamkeitstraining fördert die Verbindung zwischen Körper und Geist, indem es dir hilft, dich selbst besser kennenzulernen und wahrzunehmen.

Beim Achtsamkeitstraining lernst du, eine bewusste Beziehung zu deinen Erfahrungen aufzubauen. Du trainierst deine Wahrnehmung für körperliche Prozesse, Emotionen und Gedanken – ein wichtiger Schritt zur Stressbewältigung, denn oft sind es gerade unbewusste automatische Reaktionen, die Stress verstärken.


Achtsamkeit und Stressbewältigung: Wie geht das?

Wenn wir gestresst sind, aktiviert unser Körper den Flucht -, Angriff – oder Totstell-Modus: Stresshormone werden ausgeschüttet, die Herzfrequenz steigt, die Atmung wird flacher. Achtsamkeit wirkt diesem Prozess entgegen, indem sie das parasympathische Nervensystem aktiviert – unseren natürlichen Entspannungsmodus.

Durch regelmäßige Achtsamkeitspraxis reduzierst du nicht nur akuten Stress, sondern trainierst auch deine Resilienz. Nach einigen Wochen regelmäßiger Übung kannst du signifikante Verbesserungen deiner psychischen Gesundheit und Stressbelastung erfahren.

Hier sind einfache Achtsamkeitsübungen, die du sofort in deinen Alltag integrieren kannst:

  1. Bewusste Atmung: Nimm dir 3–5 Minuten Zeit, um dich nur auf deine Atmung zu konzentrieren. Spüre, wie die Luft durch deine Nase ein- und ausströmt, ohne die Atmung zu verändern.
  2. Body-Scan: Wandere in Gedanken durch deinen Körper von den Füßen bis zum Kopf und nimm bewusst wahr, wie sich die einzelnen Körperteile anfühlen – ohne Bewertung.
  3. Achtsames Gehen: Konzentriere dich beim Gehen vollständig auf jeden einzelnen Schritt. Spüre, wie deine Füße den Boden berühren und sich wieder heben.
  4. STOP-Methode: Bei akutem Stress: Stoppe kurz (S), atme tief (T), beobachte deine Gedanken und Gefühle (O) und führe deine Tätigkeit bewusst fort (P).

Wie du Achtsamkeit in deine tägliche Routine einbaust

Die größte Herausforderung bei der Stressbewältigung durch Achtsamkeit ist die konsequente Integration in den Alltag. Hier sind praktische Tipps, wie du das umsetzen kannst:

  1. Start mit kleinen Einheiten: Beginne mit 5 Minuten und steigere dich langsam. Regelmäßigkeit ist wichtiger als die Dauer.
  2. Achtsamkeits-Anker setzen: Verbinde Achtsamkeitsübungen mit täglichen Routinen wie Zähneputzen, Duschen oder dem Warten an roten Ampeln.
  3. Achtsamkeits-Apps nutzen: Nutze eine der vielen kostenlosen Apps mit geführten Meditationen für Anfänger, Anfängerinnen und Fortgeschrittene.
  4. Achtsamkeitserinnerungen: Lege Erinnerungen an oder platziere visuelle Hinweise (z. B. kleine Aufkleber) an Orten, die du oft siehst.
  5. Coaching in Anspruch nehmen: Ein professionelles Coaching kann dir helfen, Achtsamkeitstechniken zu erlernen und sie gezielt für deine individuelle Stressbewältigung einzusetzen.

Fazit: Weniger Stress, mehr Lebensfreude durch Achtsamkeit

Achtsamkeit ist mehr als ein Trend – sie ist ein wirksames Werkzeug zur Stressbewältigung und Förderung deiner Gesundheit. Mit regelmäßiger Praxis lernst du, auf den Stress in deinem Leben nicht mehr automatisch zu reagieren, sondern bewusst zu antworten. Die positive Wirkung von Achtsamkeit auf Körper und Psyche ist wissenschaftlich belegt und kann dir helfen, mehr Ruhe und Gelassenheit in deinen Alltag zu bringen.Ich, Katrin Zirkel, begleite in meiner Praxis täglich Menschen auf ihrem Weg zu mehr Achtsamkeit und Wohlbefinden. Egal ob du Anfänger oder Anfängerin bist oder bereits Erfahrung mit Meditation hast – Achtsamkeitstraining kann für jeden und jede ein Weg sein, Stress zu reduzieren und die Lebensqualität zu steigern.